18 Wanderfreundinnen/-freunde verbrachten vom 19. bis 21. Juni drei sonnige Wandertage auf der Zollernalb bei Albstadt. Mit kleinen Abwandlungen wurden die Traufgänge Schlossfelsenpfad+Wachholderhöhe, Zollernburg-Panorama und Felsenmeersteig erwandert.
Von unserem Standquartier, dem Hotel zum Süßen Grund in Albstadt-Ebingen, ging es direkt an den Trauf. Vom Schlossfelsenturm bot sich bei herrlichstem Wetter eine wunderbare Rundumsicht. Fast immer an der Traufkante entlang führten danach schöne Wanderwege praktisch von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt; vom Schönhaldenfelsen über den Strichfelsen, den Meinetshaldenfelsen, den Leimenfelsen zum sogenannten Tailfinger Schloss. Anschließend wanderten wir im Hinterland des Traufs durch eine herrliche Wachholderlandschaft zurück zum Hotel. Einige Teilnehmer schlossen dann noch eine zusätzliche Rundwanderung an. Vom Hotel führte der Weg über den Rossberg zum Weißen Fels, mit dem vom Tal aus sichtbaren Kreuz. Dann ging es den Trauf entlang zum Mühlenfels und anschließend über den Galgenfels und die Schleicher Hütte mit durchweg eindrucksvollen Galerieblicken zurück zur Unterkunft.
Am zweiten Wandertag starteten wir vom Wanderparkplatz Stich bei Onstmettingen. Beim Aufstieg entlang des Traufs auf die Hochfläche zog zunehmend dichter Nebel auf. Man sah nichts! Es war feucht! Am Zollernsteighof entschied sich die Gruppe trotzdem, wie vorgesehen, zur Wanderung zum Hohenzollern. Also ging es auf einem romantischen Albvereinsweg hinunter zur Hexenlinde und am Gegenhang hinauf zur Burg. Dort angekommen hatte sich der Nebel fast vollständig verzogen und es wurde noch ein herrlicher sonniger Wandertag. Die sehr emotionslose Führung tat den positiven Eindrücken von der imposanten Anlage mit den phantastischen Ausblicken leider etwas Abbruch. Nach dem Abstieg zur Wallfahrtskirche Maria Zell folgte der schweißtreibende Aufstieg zum Zeller Horn, einem der schönsten Plätze am gesamten Albtrauf, mit grandiosem Blick auf die Burg Hohenzollern. Über den Backofenfelsen und den Hangenden Stein, dort löst sich ein Teil der Traufkante vom Albmassiv, führte der Weg dann am Nägelehaus vorbei zurück zum Wanderparkplatz.
Unser letzter Wandertag begann in Lautlingen, dem Stammsitz der Grafen von Staufenberg. Nach gemütlichem Einlaufen an der Eyach entlang nach Margrethausen führte der Weg steil den Trauf hinauf zum Heersberg, dem mit ca. 965 m höchsten Punkt unserer Wandertage. Das herrliche Wetter erlaubte eine grandiose Fernsicht Rich-tung Westen bis hin zum Schwarzwald. In besonderer Erinnerung bleiben sicher die sehr engagierten, lustigen und äußerst profunden Erläuterungen von Reinhard Mayer in der über 1000 Jahre alten ehemaligen St. Michaelskirche in Burgfelden zur Geschichte des Bauwerks mit den romanischen Fresken aus dem 11. Jh., des Orts und der Schalksburg, einer der flächenmäßig größten ehemaligen Burganlagen auf der Schwäbischen Alb. Von dem nach drei Seiten schroff abfallenden Böllat boten sich dann wieder atemberaubende Aussichten. Über die Schalksburg und das Felsenmeer, einer Ansammlung von Felssturzmassen am Rande des Heersbergs, ging es zurück nach Lautlingen.
Nach einer kurzen Einkehr im Biergarten der originell hergerichteten und geführten Traufganghütte Brunnental machten wir uns auf den Weg zurück ins Murrtal.