Gemeinsam mit unseren Siegerländer Wanderfreunden erlebten wir, trotz des durchwachsenen Wetters, 3 wunderschöne und sehr harmonische Wandertage auf dem Neckarsteig.
Von unserem Standquartier, dem Hotel Stumpf in Neunkirchen, ging es auf Waldwegen zum idyllisch gelegenen Reihersee, vorbei an einer 400 Jahre alten Eiche und dem Saufang, einem jagdtechnischen Relikt aus den Nachkriegsjahren. Wildromantische Pfade führten dann um den Wilden Waiblesberg herum zum Krösselbachbrunnen. Von der Felshütte bot sich dann, trotz des leichten Regens, ein schöner Blick ins Neckartal. An der Ruine Stolzeneck wurde eine etwas längere Pause eingelegt, die einige Mitwanderer zur Besteigung der ca. 20 m hohen Schildmauer nutzten. Nach der Überquerung des Neckars auf dem Steg der Schleuse Rockenau ging es auf halber Hanghöhe zur Teufelskannzel, einem schön gelegenen Aussichtspunkt oberhalb eines aufgelassenen Steinbruchs. Anschließend wanderte ein Teil der Gruppe auf direktem Weg zum Etappenziel Eberbach. Der andere Teil stieg noch weiter aufwärts zum Schollerbuckel, einem ehemaligen Umlaufberg des Neckars. Durch das Naturschutzgebiet Breitenstein, vor Jahrmillionen das Flussbett des Neckars, ging es zum Scheuerberg. Dort blockierte eine Schafherde den Neckarsteig. Auf einem kleinen Umweg erreichten wir die Ludwig-Neuner-Hütte oberhalb von Eberbach mit schöner Aussicht auf das Eberbacher Neckarknie, den nördlichsten Punkt des Neckars. Von Eberbach brachten uns Kleinbusse zurück zum Hotel.
Bei trockenem Wetter starteten wir unseren zweiten Wandertag in Mosbach. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt folgte bei schönen Ausblicken ins Elztal ein schweißtreibender Aufstieg am Henschelberg. Nach einem weiteren Anstieg am Hamberg führte der Weg wieder ins Neckartal. Hinter Diedesheim bot ein herrlicher Hangpfad wunderbare Aussichten auf die Neckarauen bei Obrigheim. Anschließend wanderten wir durch herrliche Laubwälder mit „Feldern“ von Bärlauch zur Margarethenschlucht. Der drahtseilgesicherte Durchstieg dieser urwüchsigen Buntsandsteinklinge war sicher der Höhepunkt der gesamten Wandertage. In Neckargerach beendeten einige Mitwan-derer die Tour und fuhren mit PKW zurück zum Hotel. Für den anderen Teil der Wandergruppe ging es nach der Neckarüberquerung nochmals steil bergauf zur aussichtsreichen Ruine Minneburg. Breite Waldwege führten dann zum sogenannten Schlossblick mit schöner Sicht auf Schloss Zwingenberg auf der gegenüberliegenden Neckarseite. Von dort erreichten wir auf Forstwegen vorbei am Prinzenstein (Erinnerung an ein Frühstück (!!) des Prinzen Ludwig Wilhelm von Baden im Jahr 1886) unser Hotel.
An unserem letzten Wandertag regnete es wieder. Vom Bahnhof in Eberbach verließen wir die Stadt durch die schön gestaltete Neckaranlage und wanderten am Hang entlang ins Gammelsbachtal. Während einer Pause am sogenannten Waldklassenzimmer im Gretengrund erfreute uns Emmi mit einem lustigen schwäbischen G’dichtle. Das unge-mütliche Wetter war zumindest für den Moment vergessen. Auf dem weiteren Weg zum „Steinernen Tisch“, einem Rast- u. Sammelplatz für Jagdgesellschaften aus dem 18. Jahrh., boten sich wegen des Nebels leider kaum Ausblicke. Über steil bergab führende Waldpfade erreichten wir dann Schloß Hirschhorn. Durch die erstaunlich große Burganlage hindurch führte der Weg über eine Vielzahl von Treppen hinunter in die Altstadt von Hirschhorn. Auf der überdachten Terrasse eines Cafés erfolgte der gemeinsame Abschluss unserer Wanderungen auf dem Neckarsteig. Nach Kaffee, Kuchen und mehr oder weniger großen Eisbechern verabschiedeten wir uns von unseren Siegerländer Freunden. Alle Beteiligten waren sich einig: In 2 Jahren treffen wir uns wieder. Man darf gespannt sein, was sich die „Siegerländer“ für 2017 einfallen lassen. Zurück in Sulzbach ließen wir die sehr gelungenen Wandertage in gemütlicher Runde im Schlösslesbräu ausklingen.