Der Wanderigel war ganz aus dem Häuschen. Über 60 kleine und große Wanderer wollten mit dem Naturparkführer Walter Hieber eine „Baumstarke Wanderung“ erleben. Auf dem Parkplatz beim Eschelhof begrüßte uns Herr Hieber jahreszeitgerecht mit einem Herbstgedicht. Dann ging es in den Wald. Zuerst lernten wir in einer Art Memory die Bäume der näheren Umgebung, wie Buche, Haselnuss, Lärche, Feldahorn, Douglasie, Tanne und Eiche, näher kennen. Dabei wurde z. B. auch klar, warum man am Boden keine Tannenzapfen sondern nur Fichtenzapfen findet. Spielerisch bewegten wir uns anschließend in verschiedenen „Menschenketten“ von Baum zu Baum mitten durch den Wald. Während der weiteren Wanderung gab es viele informative Anmerkungen, u. a. zum Borkenkäfer, zum indischen Springkraut und zur Rotbuche. Sehr anschaulich wurden die unterschiedlichen Strategien der Bäume zur Samenverbreitung erläutert. Hr. Hieber zeigte uns auch „Hinterlassenschaften“ von Tieren im Wald. So zum Beispiel Bissspuren an Fichtenzapfen. Am jeweiligen Bissbild ließ sich erkennen, ob ein Eichhörnchen, eine Maus oder ein Fichtenkreuzschnabel daran gefressen hatte. Viele Teilnehmer konnten anhand von einzelnen Federn die zugehörigen Vögel nennen. Das Gewölle eines Turmfalken gab Auskunft über seine Mahlzeit, eine Maus. Umgestürzte Bäume und Wurzeln gelten ja seit jeher als gute Verstecke. Tatsächlich fanden die jüngeren Waldläufer eine große Tüte Gummibärchen, deren Inhalt umgehend als Wegzehrung diente. Von großen und kleinen Teilnehmern wurde dann der Aufbau eines Baumstamms nachgestellt: innen das Kernholz, gefolgt vom Splintholz für den Nährstoff-/Wassertransport und der Wachstumsschicht, zum Abschluss die Borke. Der „Menschen-Baum“ zeigte sich sehr gesund, denn zwei jugendliche „Borkenkäfer“ versuchten vergeblich in ihn einzudringen. Beim letzten Aktionspunkt, dem Modellieren von Baumgeistern mit Tonerde an Baumstämmen, war Kreativität besonders gefragt. Es entstanden viele tolle, zum großen Teil Furcht einflössende Gesichter und Fratzen. Am Eschelhof zündeten wir mit dem unterwegs gesammelten Holz das Grillfeuer an und ließen den wunderschönen, familiengerechten und „baumstarken“ Wandernachmittag bei roter Wurst und Stockbrot ausklingen.