Für viele der 14 Wanderfreundinnen & Wanderfreunde boten die Tage an der Lahn, einem uns mehr oder weniger fremden Wandergebiet, einiges an Neuem und Überraschendem. Zum einen das enge Lahntal mit den charakteristischen Laubmischwäldern und größtenteils wunderschönen Wanderwegen. Franzosenlay, Wolfslei, Liebeslei, Hohelei, Kuxlay – einerlei! Lay, Lei oder Lai bedeutet im rheinischen Sprachraum so viel wie Fels. Von solchen Felsen und Aussichtspunkten gab es bei den Wanderungen jede Menge. „Ausblicker“ kamen voll auf ihre Kosten. Die Ruppertsklamm mit ihren seilgesicherten glitschigen Felsabschnitten war sicherlich ein besonderer Höhepunkt unserer Wandertage. Zum anderen die historische Vergangenheit. Im Stammland des niederländischen Königshauses verfolgte uns auf Schritt und Tritt die Geschichte des Adelsschlechts Nassau-Oranien. Burgen und Schlösser reihten sich wie eine Perlenkette aneinander. Das Wetter meinte es dieses Mal gut mit uns. Es war an allen Tagen trocken, und bei warmen, aber nicht allzu heißen, Temperaturen ließ es sich gut wandern. Die Wanderungen erfordern allerdings ein gewisses Maß an Kondition. Absolut wurde lediglich eine maximale Höhe von ca. 360 m erreicht. Trotzdem waren auf den etwas mehr als 70 Kilometern durch das ständige auf und ab immerhin ca. 2500 hm zu meistern. Unser Standquartier, das Parkhotel in der alten Kurstadt Bad Ems mit den großzügigen Zimmern und dem freundlichen Personal und das gute Essen sowie der zuvorkommende Service in den Restaurants „vino e cucina“ und „Bismark‘s“ rundeten unseren sehr angenehmen Aufenthalt an der Lahn ab.